Die Freiburger Domsingknaben sind ein Ensemble der Dommusik am Freiburger Münster, das aus Knaben und Männern zusammengesetzt ist. Mit etwa 70 Sängern (Kammerchor) zählt der Chor unter der Leitung von Domkapellmeister Boris Böhmann zu den berühmtesten Knabenchören in Deutschland. Seine Tradition kann auf über 8 Jahrhunderte zurückgeführt werden.
Seit 2003 leitet der Domkapellmeister Boris Böhmann den Chor. Unter seiner Leitung erhielt der Chor diverse Auszeichnungen und Preise. Konzertreisen führten die Domsingknaben durch Deutschland und Europa. Der Chor spielte diverse CD-Aufnahmen mit a cappella Musik und oratorischen Werken ein und trat in zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen auf. Am 24./25. September 2011 sangen die Freiburger Domsingknaben und die gesamten Chöre des Palais für den Papst Benedikt XVI.
Reisen um die Welt führten auch nach Australien (Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart), Japan (Motette „Jesu meine Freude (BWV 227)“ von Johann Sebastian Bach) und Südamerika (Requiem von Gabriel Fauré, Missa Papae Marcelli von Palestrina), wo in bekannten Konzerthäusern wie dem Teatro Colón in Buenos Aires oder dem Teatro del Lago Frutillar in Chile Konzerte aufgeführt wurden. Eine große Reise nach Japan im Jahr 2018 wurde erneut durchgeführt (Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Bach). Die Kathedralen von Liverpool, Lichfield, Coventry und London (Westminster Catholic Cathedral) u. v. m. wurden zuletzt 2024 von einer zweiwöchigen Tournee des Chores nach England besungen.
Zudem gehören zahlreiche kleinere Reisen und Konzerte in der Region und ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich zum Programm der Domsingknaben. So wurden schon die Dome in Braunschweig und Berlin, Mailand, Hamburg, München usw. sowie die Marienkirche Lübeck, Michaeliskirche Hamburg, Stiftskirche Stuttgart, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin, Kathedrale Genf, Philharmonie Essen, Elbphilharmonie Hamburg, Philharmonie Berlin und viele mehr besucht.
Die Freiburger Domkapelle wurde 1981 gegründet. Als Kammerchor der Freiburger Dommusik für junge Erwachsene mit Chorerfahrung gestaltet die Domkapelle die Gottesdienste und geistlichen Konzerte im Freiburger Münster im Wechsel mit den anderen Chorformationen der Freiburger Dommusik. Der Schwerpunkt liegt dabei auf A-cappella-Chorliteratur aller Epochen.
Der Freiburger Domchor wurde am 1. November 1838 unter dem Namen „Domkapelle“ gegründet. Erster Domkapellmeister war der Priester Leopold Lumpp (1801-1870). Die Domkapelle bestand ursprünglich aus knapp 40 besoldeten Mitgliedern, je zur Hälfte aus Sängerinnen und Sängern und aus Orchestermusikern. Fester Bestandteil waren acht, später zwölfSängerknaben.
In den 1930er Jahren wurde der Chor unter dem neuen Leiter Franz Stemmer gründlich umstrukturiert: Vom semiprofessionellen Kammerchor entwickelte er sich zum überwiegend mit Laiensängern besetzten, rund 100 Personen starken Kirchenchor. In den Alt wurden nun Frauen aufgenommen, die Knaben je nach ihrer eigenen Stimmlage auf Sopran und Alt verteilt. Auch der Name wurde geändert; aus „Domkapelle“ entstand der „Freiburger Domchor“.
Domkapellmeister Dr. Raimund Hug, von 1969 – 2002 im Amt, brachte den Domchor schrittweise in seine heutige Form. Der Freiburger Domchor ist heute der gemischte Erwachsenenchor der Freiburger Dommusik und gestaltet unter der Leitung von Domkapellmeister Prof. Boris Böhmann an den Sonn- und Festtagen des Jahres die Gottesdienste im Freiburger Münster im Wechsel mit den anderen Formationen der Freiburger Dommusik. In den oratorischen Münsterkonzerten und der Konzertreihe „ChorRaumMünster“ ist der Domchor regelmäßig zu hören (zuletzt mit der Matthäuspassion von J. S. Bach, der c-moll- Messe von W. A. Mozart, dem Stabat mater von G. Rossini, dem Requiem von A. Dvorak, dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach, den Pezzi sacri von G. Verdi und der Messe e- moll von A. Bruckner). Konzertreisen ins In- und Ausland, in den vergangenen Jahren nach Oberschwaben (Erzabtei Beuron, Münster Zwiefalten), Trier (Dom), Franken (Käpelle Würz- burg, Bamberger Dom), Tschechien (Dom Pilsen), Österreich (Stephansdom Wien), ins Rheinland (Basilika Kevelaer), an den Bodensee (Münster Salem, Münster Überlingen), nach Hessen (Dom Frankfurt), nach Italien (Dome Mailand und Como) und in die Schweiz (Kathedrale Genf) bereichern zudem das Chorleben.
Die Choralschola am Freiburger Münster wurde unmittelbar nach dem Krieg von EB Conrad Gröber ins Leben gerufen; betreut zunächst von DKM Stemmer, dann 15 Jahre lang von Georg Piepke und seit 2006 von DKM Prof. Boris Böhmann. Er versteht es, als kompetenter Fachmann für gregorianischen Choral, mit ca. 15 Sängern die Schönheit der Gregorianik im Ordinarium und Proprium als liturgischen Bestandteil der Hl. Messe zum Klingen zu bringen; vielleicht am bekanntesten im Requiem für einen Verstorbenen.
Schon im 13. Jahrhundert gab es in Freiburg nachweislich eine Lateinschule, zu deren wichtigste Aufgabe die Ausbildung des Sängernachwuchses für die Münstermusik gehörte. Seit dem 16. Jahrhundert sind auch mehrstimmige Gesänge für die Münstersängerknaben schriftlich belegt.
Bis in das 20. Jahrhundert sangen die Knaben in der Frühmesse und der Vesper sowie an Sonn- und Feiertagen zusammen mit der Freiburger Domkapelle. Nach der Auflösung in der Zeit des Nationalsozialismus gründete der damalige Domkapellmeister Prälat Raimund Hug die Domsingknaben 1970 neu. Seit dieser Zeit ist die Hauptaufgabe des Knabenchors die musikalische Gestaltung der Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen im Freiburger Münster. Daneben führen die Freiburger Domsingknaben auch geistliche und weltliche Konzerte auf und sangen unter bekannten Dirigenten, wie z. B. Lorin Maazel, Michael Gielen, Philippe Herreweghe, Ingo Metzmacher, Roland Bader und Moshe Atzmon.
Für die musikalische Arbeit erhielt der Chor diverse Auszeichnungen und Preise. Konzertreisen führten die Domsingknaben durch Deutschland, Europa, Südamerika und Japan. Im Jahr 2003 übernahm Domkapellmeister Boris Böhmann die Leitung der Freiburger Dommusik, und somit auch die des Chores. Der Chor spielte diverse CD-Aufnahmen mit a cappella Musik und oratorischen Werken ein und trat in zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen auf. Am 24./25. September 2011 sangen die Freiburger Domsingknaben und die gesamten Chöre des Palais für den Papst Benedikt XVI. Böhmanns Einspielung von Faurés Requiem zählen global zu den meist gespielten Einspielung dieser Orgel-Chorfassung.